Buchbesprechungen von unserer Leserin Anja Schneider

sansomIan Sansom: Bücher auf Rädern

Für Israel Armstrong zerbricht ein Lebenstraum Von London nach Nordirland gereist, muss er feststellen, dass der Arbeitsvertag in seiner Tasche völlig wertlos ist. Die Bibliothek, bei der er als Bibliothekar arbeiten wollte, ist geschlossen und alle Bücher verschwunden. Dies weckt seine Neugierde. Zunächst muss er einen Ortskundigen Freund gewinnen. Kein einfaches Unterfangen. Entliehene Bücher einzusammeln, wenn keinerlei Dokumentation

vorliegt, auch nicht. Am Ende deckt Israel ein riesen Verbrechen auf, erntet Ruhm und Ansehen. Doch die Bücher hat er immer noch nicht.

Amy Tan: Der Geist der Madame Chen

Madame Chen, Reiseleiterin und Antiquitätenhändlerin wird ermordet in ihrem Laden aufgefunden. Die Reisegruppe, die sie nach Burma begleiten wollte, beschließt, trotzdem zu reisen und rasch findet sich auch ein neuer Reiseleiter. Seine Aufgabe ist erleichtert, weil ihm alle Unterlagen der Madame Chen, die die Reise schon öfter machte, zur Verfügung stehen. Dennoch kommt es immer wieder zu Problemen auf der Reise. Krankheiten, korrupte Führer, Militärs. Nach einiger Zeit stecken alle im Urwald fest. Sie werden sehr freundlich in einem kleinen Dorf aufgenommen. Fast schon, als habe man sie erwartet.

Die Geschichte wird von Madame Chen erzählt, die beschließt, als Geist mit der Gruppe zu reisen. Sehr zu ihrem Bedauern wird sie aber weder gesehen, noch gehört.

haddonMark Haddon: Der wunde Punkt

Es geht um eine Familie in England zur heutigen Zeit. Jeder ist verstrickt in seine Probleme und sie vertrauen sich nur zum Teil auch gegenseitig ihre Sorgen an. Aber dieser Teil reicht nicht aus, um harmonisch miteinander leben zu können.

Vater George kämpft mit der Umstellung zum Rentner. Mutter Jean hat einen Liebhaber, leidet deshalb sehr unter schlechtem Gewissen. Tochter Kathi steht vor ihrer zweiten Ehe und der Bräutigam ist sich nicht mehr sicher, ob er heiraten möchte. Der Sohn Jamie ist schwul und sein Freund beendet in einer Krise die Beziehung.

Eines Tages prallen alle diese persönlichen Schicksale aufeinander. Jeder in der Familie erfährt alles. Die Familie kämpft um das Verstehen und um eine friedliche Zukunft.

pasztorSusann Pásztor: Ein fabelhafter Lügner

Familientreffen: Die drei Geschwister Hannah. Marika und Gabor haben drei Mütter, aber alle den gleichen Vater: Joschi. Dieser ist schon lange tot. Sie treffen sich in einem Hotel im Weimar, um sich gegenseitig und ihren Vater kennen zu lernen. Jeder weiß etwas anderes zu berichten. Weil angenommen wird, dass der Vater Jude und in Buchenwald gefangen war, besuchen sie gemeinsam das Konzentrationslager. Alles ist unklar. Joschi hat sich in ein Lügengebilde verstrickt und jedem Kind und jeder seiner Frauen ein völlig anderes Bild von sich gezeigt. Am Ende ist völlig unklar, ob der Vater je Häftling war, oder sich nur Entschädigungen erschleichen wollte. Eine richtig komplizierte Familiengeschichte.

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