Schwarz, schwer und riesengroß: Der neue Lesekoffer für Erstleser

Die Lesebeauftragten Christiane Helfrich, Sabine Oschmann-Hockgeiger und Ursula Müller-AhammerMit Futter „für den Lesehunger zwischendurch“ lockte die Jahresfortbildung der Lesebeauftragten in die Hammelburger Stadtbibliothek. 15 Lehrerinnen der Klassen 1 und 2 folgen dem Ruf und warten gespannt. Eingangs begrüßt die Leiterin der Bibliothek Karin Wengerter und stellt einige Trends bei den Lesewünschen der jüngsten „Selberleser“ vor. Auf Interesse stößt, dass Kinderklassiker und Bücher zu Filmen – früher ab der 3. Klasse und aufwärts angeboten - zunehmend von Jungs ausgeliehen werden, bei weiblichen Erstlesern Prinzessinnen und Feen wieder hoch im Kurs stehen.

Und dann kommt krächzend der Lese-Rabe mit einem Brief angeflogen. Der so angekündigte Lesekoffer wird mit vielen „Hau-Rucks“ auf die Lesewiese gebracht. Christiane Helfrich erläutert den Einsatz des gewichtigen Koffers: Jede Schule kann sich aus den vorgestellten Bausteinen einen individuell zugeschnittenen Lesekoffer zusammenstellen. Er bringt frische Leseideen für Vertretungs­stunden und ergänzt den Unterricht mit dem Lesebuch. Sodann wird der erste Baustein „Leseaktivitäten und –spiele“ an drei Tischen praktisch erprobt. Die Pause bietet Erfrischendes auch bei den vielen Neuerscheinungen der Buchausstellung: ABC-Bücher, Großdruckbücher mit wenig Text und witzigen Illustrationen, spannende Sachbücher und ein Bilderbuch mit 3 D – Optik.

Ein Wolfsgeheul von der CD signalisiert: Es geht weiter. Mit der Tafelanschrift „Rotkäppchen lügt“ und kostenlosen Materialien aus dem nabu-natur-shop können sich Schüler auf die Spuren der Wölfe begeben: Sie bringen Vorwissen ein, ergänzen dieses durch die kleinen Sachbücher, singen das Wolfslied und erleben das Hörspiel „Franziska und die Wölfe“. lesekoffer2014 2

Zur Silbenmethode des Mildenberger Verlags stellt Ursula Müller-Ahammer ein Unterrichtsprojekt für mehrere Unterrichtsstunden vor. Auch hier kommen die Lehrgangsteilnehmer in Bewegung: Beim Einstiegssong, dem Bewegungsspiel mit umgehängten Klappentexten und der Suche nach den im Raum verstreuten rot-blau gedruckten Rabenbüchern. Für jahrgangsgemischte Klassen und das Lesen mit Lesepaten eignen sich Bücher zum „Tandemlesen“. Hier stehen längere Passagen mit eingestreuten Sprechblasen und kurzen Großdrucktexten im Wechsel und motivieren durch reichliche Illustration.

Zum freien Schmökern nach Lust und Laune hat Sabine Oschmann-Hockgeiger „kunterbuntes Lesefutter“ zusammen­getragen: Kostenlose Klassensätze aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Mini-Sachbuchreihen zu Minipreisen, Kinderzeitschriften, die kleinen Kärtchen des „Lese-Trainers“ und zahlreiche kreative Übungen von Samuel Zwingli „Kinder lesen vor“. Ein reichhaltiges Skript hilft bei der Zusammenstellung des Lesekoffers und kann auch bei der Stadtbibliothek Hammelburg ausgeliehen werden.

(Ursula Müller-Ahammer)

 

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