Jonas Jonasson - Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
An seinem 100. Geburtstag beschließt Allan, aus dem Altenheim abzuhauen. Klar, Aufregung für Pflegepersonal und Polizei. Aber auch Allan erlebt Einiges. So rutscht er völlig unschuldig in das wahrscheinlich letzte Abenteuer seines Lebens. Was man in Anbetracht seines Alters annehmen kann. Ein paar Leichen hinterlassend begibt er sich mit zwei Gaunern, einer fluchenden Schönheit und einen Elefanten auf die Flucht vor der Polizei.
Im Laufe der Verfolgungsjagd bekommt der Leser Allans bewegtes Leben erzählt. Er überquerte zu Fuß den Himalaya, befreundet sich mit allen Machthabern der Erde, weiß am Ende, wie man eine Atombombe baut (was ihm eher weniger geglaubt wird). Auch die Flucht aus dem Altenheim gestaltet sich recht lebhaft. Man fragt sich am Ende, wie Allan all die Erlebnisse in 100 Lebensjahren unterbringen konnte.
Walter Satterthwait: Miss Lizzie
Es ist ganz schön aufregend, neben Miss Lizzie zu leben. Das jedenfalls sieht Amanda so. Miss Lizzie soll vor vielen Jahren ihre eigenen Eltern umgebracht haben. Sehr blutig. Mit einem Beil. Sie wurde jedoch frei gesprochen. Das Gericht konnte ihr die Tat nicht nachweisen. Dann wird auch noch nach einem Streit mit Amandas Bruder ihre Stiefmutter ermordet. Auf die gleiche Art, wie damals Miss Lizzies Eltern. Zunächst denken viele Leute an Lizzie als Täterin. Doch zum Glück gibt es vier Verdächtige. Amanda nämlich, und auch ihrem Vater fällt es schwer, an die Schuld der Nachbarin zu glauben. Klar spricht Einiges dafür. Aber es sprechen auch genauso viele Gründe gegen ihre Schuld.
Ein Buch von Freundschaft und Vertrauen. Und am Ende gibt es eine Überraschung....
Carlos Ruiz Zafon: Marina
Die Geschichte spielt in der Gegenwart in Barcelona. Oscar ist ein fünfzehnjähriger Internatsschüler ohne Freunde und mit wenig Bindung zu seiner Familie. Immer nach Schulschluss geht er auf Entdeckungstour in und um die Stadt. Eines Tages führt ihn sein Weg zu einer alten Villa, in der Marina mit ihrem kranken Vater lebt. Das Mädchen ist etwa im gleichen Alter, wie Oscar, und so ist er bald schon recht oft bei den beiden zu Besuch. Die beiden beobachten eine geheimnisvolle Frau auf dem Friedhof, beschließen ihr neugierig zu folgen. Unversehens geraten sie in haarsträubende, fast schon unwirkliche Abenteuer. Das wirkliche Abenteuer ist, dass sie sich zaghaft ineinander verlieben. Gemeinsam lösen sie Schritt für Schritt einen Kriminalfall, der Barcelona schon Jahrzehnte bewegt.
Das Abenteuer weidet sich zu einem Alptraum, in dem beide daran zweifeln, ob sie überleben.
Natasha Solomons: Wie Mr. Rosenblum in England sein Glück fand
Dem jüdischen Ehepaar Jack und Sarah Rosenblum gelingt mit ihrer kleinen Tochter die Flucht aus Deutschland. Sie finden sich in England wieder. Bei ihrer Ankunft erhalten sie eine Broschüre für Einwanderer. In Listenform steht dort, was man tun muss, um ein guter Engländer zu werden. Dies wird für Jack zum Lebensinhalt, seine Frau hat mehr Mühe. Sie hängt an der Vergangenheit und an ihren Wurzeln. Jack wird mit seiner Teppichfabrik sehr erfolgreich. Und er bearbeitet seine Liste, findet und erfindet immer mehr Punkte, die ihn zu einem guten Engländer werden lassen. Nur eines schafft er nicht: Er wird in keinem einzigen Golfclub aufgenommen. Nach einigen Jahren beschließt er völlig verzweifelt, einen eigenen Golfplatz zu bauen und einen eigenen Club zu gründen. Er verliert dabei sein ganzes Hab und Gut, die Firma geht pleite und fast stirbt seine Frau. Doch Jack möchte nicht aufgeben. Er sucht in England einen Ersatz für seine verlorene Heimat, möchte aus diesem Grund ein echter Engländer werden.
Iny Lorentz: Dezembersturm
Trettin, Ende 19. Jahrhundert. Lore verliert, knapp 15jährig bei einem Brand ihre gesamte Familie. Ihr bleibt nur der innig geliebte Großvater. Als der schwer erkrankt und nach Lores hingebungsvoller Pflege verstirbt, möchte sie vor ihrem bösartigen Vormund Ottokar fliehen. Dieser möchte an das Erbe des noch minderjährigen Mädchens gelangen. Die Flucht wird zu einer großen Herausforderung für Lore. Immer wieder muss sie stark sein, mitunter sogar um ihr Leben kämpfen. Ihr Weg ist von Hoffnung und Endtäuschung gezeichnet, von Freud und Leid. Doch unbeirrt meistert sie ihr Leben, gewinnt Freunde fürs Leben.
Ein schönes Buch, das natürlich von einer großen Liebe erzählt. Wie sollte es auch anders sein, bei der Geschichte eines jungen Mädchens, das sich zur selbstbewussten Frau entwickelt?
Iny Lorentz: Aprilgewitter
Zunächst sind Lore und Fridolin recht glücklich in ihrer Ehe. Doch schon bald kommen die Probleme. Beide waren bei der Hochzeit recht jung, fanden noch nicht so recht ihren Platz im Leben. Während Lore davon träumt, ihre eigene Schneiderwerkstatt zu eröffnen, arbeitet Fridolin an seiner Kariere im Bankwesen. Beide finden nicht so recht zueinander. Fridolin möchte seine Frau alleine „ernähren“. Lore hat viel Freude am Nähen, möchte damit ihr Geld verdienen. Da zur damaligen Zeit (Ende 19. Jahrhundert) ein anderes Rollenverständnis als heute herrschte, fällt das Ehepaar von einer Krise in die nächste. Für Beide eine Herausforderung. Jeder für sich ist stark und selbstbewusst. Sie müssen es aber zu zweit schaffen, wenn die Ehe halten soll. Bleibt zu hoffen, dass sie es schaffen und von ganzen Herzen glücklich werden.
Iny Lorenz: Juliregen
Lore und Fridolin Trettin haben es geschafft. Sie haben ihre Probleme gemeistert und sind zusammen stark geworden. Ihre Ehe wird gekrönt von zwei lieben Kindern, ein Mädchen und ein Junge. Sie haben sich beide beruflich und gesellschaftlich gefestigt und sind zu Wohlstand gekommen. Ein kleines Anwesen auf dem Land steht günstig zum Verkauf. Die junge Familie überlegt sich, das Hofgut zu erwerben, um künftig ihre Ferien dort verbringen zu können. Zumal auch ihr geliebtes Mündel Nathalia, ein reiner Wildfang, auf einem der benachbarten Güter lebt. Der Erwerb könnte also ein Glückstreffer werden. Doch immer wieder tauchen Schatten aus der Vergangenheit aus, möchten sie von außen bedrohen, wenn nicht sogar vernichten. Verwandte aus vergangenen Zeiten glauben sich immer noch betrogen, wollen durch üble Machenschaften das Geld der Trettins und auch Nathalias an sich bringen.