Buchbesprechungen von unserer Basler Leserin Anja

 

  

insel Tamara McKinley– „Insel der Traumpfade“

Voller Erwartung kommt Alice mit ein paar Schafen und einem Schafbock in das ihr völlig unbekannte Land Australien. Sie trifft sich dort mit dem Mann, den sie heiraten wird. Lange waren sie getrennt und beabsichtigen nun hier ihr gemeinsames Leben zu beginnen. Doch das erträumte Leben ist sehr schwer. Und Alice muss nun gegen Nell kämpfen, die mit ihrem Mann auch auf der gemeinsamen Ranch lebt. Während die Männer hart mit der Natur zu kämpfen haben, müssen die Frauen einen Weg finden, ihr Leben zusammen zu meistern. Manchmal glauben es die zwei starken Frauen nicht zu schaffen. Doch das Schicksal führt sie immer wieder zusammen.

 

 effiTheodor Fontane - „Effi Briest“

Effi ist nicht unglücklich, als ihr der viel ältere Instetten einen Heiratsantrag macht, als sie gerade 17 Jahre alt ist. Sie weiß nicht, was Liebe ist und so wird die Ehe glücklich. Schon bald wird die Ehe von einem kleinen Mädchen gekrönt und die junge Familie zieht nach Berlin. Die junge Ehefrau ist sehr glücklich darüber, kann sie doch so vor einem alten und wenig erfreulichem Leben fliehen und neu beginnen. Doch die Vergangenheit holt sie ein und ihr Ehemann erfährt durch einen kleinen Zufall alles. Effi verliert ihre behagliche Wohnung, ihren Mann, ihr Kind. Da hilft auch keine noch so große Reue. Als auch die Eltern sie nicht aufnehmen, verfällt Effi in tiefe Depressionen.

 

 ehrenwortIngrid Noll - „Ehrenwort“

Willy Knobel ist fast 90 Jahre alt. Da stürzt er so unglücklich im eigenen Haus, dass er mit einem Beinbruch ins Krankenhaus eingeliefert wird. Zum Sterben entlassen kommt er danach in den Haushalt des Sohnes, der ihm aktiv nach dem Leben trachtet. Der Enkel hingegen kümmert sich liebevoll und gerne um den Opa. Sehr zum Missfallen seiner Eltern. Doch dem Opa geht es immer besser. Fröhlich und ahnungslos überlebt er jeden Mordversuch von Sohn und Schwiegertochter. Diese wollen nämlich erben. Mit der Zeit gibt es zwar jede Menge Leichen, aber Opa geht es immer besser. Dann bestellt er sogar einen Notar um seine Angelegenheiten zu regeln. 

 

freundAndrej Kurkow - „Ein Freund des Verblichenen“

Tolja hat überhaupt keine Lust mehr, zu leben. Seine Frau hat einen Liebhaber. Er hat keine Arbeit. Und Kinder sind auch keine da. Doch ist er viel zu feige, sich selber umzubringen. Da hat er die rettende Idee. Ein Auftragskiller muss her. Mit Pistole.

Der würde Tolja dann umbringen. Der Selbsmordkandidat findet auch einen Mörder und leitet alles gewissenhaft in die Wege. Doch nur wenige Minuten vor seinem Tod lernt er die Prostituierte Lena kennen. Und auf einmal möchte er gar nicht mehr sterben. Dann stirbt auch noch der vermeintliche Killer und Tolja fühlt sich dessen Frau und seinem Baby gegenüber schuldig. 

 

toechterIny Lorentz - „Töchter der Sünde“

Falko Adler bekommt vom Fürstbischof den Auftrag, die schöne Äbtissin Elisabeth nach Rom zu begleiten. Und dann soll er dort noch für einige Zeit den zukünftigen Kaiser schützen, dem Neider nach dem Leben trachten. Doch Falko gibt sich dem Leben voller Leidenschaft hin. Er verliebt sich in viele Frauen, denen er begegnet. Sei es die Äbtissin oder die Tochter des größten Verbrechers der Stadt. Und stets wird seine Liebe mit Gegenliebe belohnt. Er durchlebt, sehr zum Leidwesen seiner Freunde, einige leidenschaftliche Wochen. Nebenbei muss er seinen Mann als Ritter stehen und den Kaiser beschützen. Als er dann mit zwei Kindern heim kommt, erfüllt dies seine Mutter zunächst mit Skepsis. 

 

viennaEva Menasse - „Vienna“

Das Buch spielt in Österreich und Ungarn. In einem Zeitfenster zwischen den beiden Weltkriegen und im zweiten Weltkrieg. Den Juden ging es damals sehr schlecht. Sie verschwanden, wurden ermordet. In fast jedem Land. Damals war es Glück, einen nichtjüdischen Partner oder Partnerin zu haben. Ja, rettete oft das Leben. Die Handlung im Buch wird von einem Opfer der zweiten Generation erzählt. Alle Ahnen werden beschrieben. Jeder Hergang aufgelistet. Dabei spielen viele Gefühle eine Rolle. Und heute? Heute gilt es als schick einen jüdischen Verwandten zu haben. Oder wenigstens einen Juden zu kennen. Ob das die Juden auch so sehen? Das Buch beschreibt auf jeden Fall ein Paradoxon. 

 

abbitteIan McEwan - „Abbitte“

Irgendwo in England 1955. Briony Tallis ist neugierig auf das Leben. Sie lebt in ihrer Fantasiewelt und möchte einmal Schriftstellerin werden. Schon länger beobachtet sie voller Interesse, wie ihre große Schwester und deren Freund die Liebe entdecken. Sie liest einen Brief, der an die Schwester gerichtet ist, versteht ihn nicht. Und sie versteht auch ganz und gar nicht alles, interpretiert in ihrer Phantasie vieles falsch.

Die Situation eskaliert, als Brionys Cousine vergewaltigt wird. Briony sorgt in kindlicher Naivität dafür, dass das Leben dreier Menschen sich grundlegend ändert. 

 

pilgerjahreHaruki Murakami - „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“

Tsukuru ist 36 Jahre alt, hat keine Freundin und baut Bahnhöfe. Ein interessanter Beruf. Dennoch findet er sich langweilig und farblos. Als er Anfang 20 war, stießen ihn seine vier besten Freunde aus der Gruppe aus. Völlig plötzlich und ohne Angaben von Gründen. Der junge Mann ist zu geschockt um irgendetwas zu fragen. All die Jahre ist er belastet und unsicher. Einzig sein Beruf macht ihm große Freude. Da tritt Sara in sein Leben. Sie hilft ihm, jeden einzelnen seiner damaligen Freunde ausfindig zu machen und fordert ihn zu klärenden Gesprächen mit allen auf. Er lässt sich auf seine Freundin ein, bis er sie mit einem anderen Mann sieht. Sein durch sie angesammeltes Selbstbewusstsein droht wieder weniger zu werden. 

winterroseJennifer Donnelly - „Die Winterrose“

London, gerade angekommen im 20. Jahrhundert. Eine Zeit der Bewegung und des Umbruchs. India besteht das Examen und wird als eine der ersten Ärztinnen offiziell zugelassen. Sie kämpft für die Menschenwürde und für die Gleichberechtigung der Frau. Da verliebt sie sich in den Gangsterboss Sid Malone. Und er in sie. Beide geraten in einen unaufhaltsamen Strudel zwischen ihren Welten. Sid muss flüchten und India muss heiraten, ihrem Mann gehorchen. Sie lebt die Stellung einer Frau, wie im vorigen Jahrhundert. Vernichtet sind ihre Träume, ihre Ideale. Niedergeschlagen stellt sie fest, dass es die Emanzipation der Frau doch nicht geben kann. Dann führt sie eine Reise mit Mann und Tochter nach Afrika. 

 

unwahrscheinlRachel Joyce - „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Frey“

Harold erhält Post von seiner ehemaligen Kollegin Queenie. Sie ist sterbenskrank und möchte ihn dies wissen lassen. Zunächst schreibt Harold nur eine Antwort. Auf dem Weg zum Briefkasten findet er jedoch, dass ein Brief nicht genug ist. Zu gut war Queenie als Kollegin. Der Mann beschließt 800 Meilen zu Fuß durch England zu laufen und damit seiner lieben Kollegin damit das Leben zu retten. Mit der Zeit wird er dafür sehr berühmt, manchmal wandern Leute ein Stück mit ihm. Auf dieser Fußreise lernt Harold sich selber, seine Frau und seinen Sohn kennen. Denn er hat viel Zeit. Und er lernt Queenie im Nachhinein schätzen. Er hat sowieso oft das Gefühl, alles falsch gemacht zu haben, immer zu spät am richtigen Ort zu sein. 

 

herzlichenDora Held - „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!"

Heinz und Walter brechen auf zu einer exklusiven Reise. Die haben sie nämlich gewonnen. Aber so komfortabel ist das Ganze gar nicht. Und dann wollen die Veranstalter auch noch Wohnungsrechte verkaufen. Hm, so rechte Ferienstimmung kommt da nicht auf. Zwar lernt man jede Menge Leute kennen, doch friedlicher wird das Ganze dadurch auch nicht. Wie soll man da nur den abgefackelten

Mercedes erklären? Wie auch immer, legal ist die Veranstaltung nicht. Was am Ende auch die Polizei auf den Plan und die Gauner vom Plan ruft.

 

skiosMichael Frayn - „Willkommen auf Skios“

Nikki ist aufgeregt. Heute kommt der berühmte Gastredner und Wissenschaftler im Nobelhotel auf Skios an. Sie hat das gesamte Management dieses Besuchs in der Hand. Doch, ohne dass sie es ahnt, geht schon am Flughafen einiges schief. Sie bringt den Falschen in der Anlage unter. Schon bald häufen sich Verstrickungen und Missverständnisse. Und langsam ahnt auch Nikki, dass irgendwas nicht stimmt. Auch für den richtigen Wissenschaftler beginnt ein Abenteuer, dass er sich nie erträumt hätte. Auch für manche Frau hält das Leben eine oder mehrere fette Überraschungen bereit. Gerne auch im Bett. Oder auf der Flucht nur bekleidet mit einem Moskitonetz. Und alles nur, weil Oliver Fox mal einen etwas anderen Urlaub erleben wollte.









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