Lutz Seiler: Stern 111
empfohlen von Karin Wengerter
Zwei Tage nach dem Mauerfall starten Inge und Walter zu einem Neuanfang im Westen. Ihr phlegmatischer Sohn Carl zieht nach Berlin und wird von einer schrägen Gruppe Hausbesetzer, dem „Rudel“, aufgenommen.
Die Handlung im Roman ist überschaubar, aber wie es geschildert wird, hat mich sehr beeindruckt. Allerdings muss man sich darauf einlassen! Carl ist in seiner Hilflosigkeit sympathisch, er sucht seinen eigenen Weg. Dazu im Kontrast die zupackenden Eltern, die sich einen Traum erfüllen.
Sprachlich ausgefeilt, gespickt mit wunderschönen Sätzen. Der Autor als Sprecher ist eine Wucht, er trifft genau den richtigen Ton, die Sprachmelodie hat mich in ihren Bann gezogen.
Klare Empfehlung! Ausgezeichnet mit dem Leipziger Buchpreis.
Hier finden Sie ältere Buchtipps: