Mainpost vom 16.10.09:
Spürnasen in Detektivgeschichten
(ghs) Spürnasengeschichten für die dritte und vierte Klasse standen im Blickpunkt der knapp zwei Dutzend Lehrerinnen aus dem Landkreis Bad Kissingen, die sich zur Jahresfortbildung am Mittwoch in der Stadtbibliothek trafen. Unter dem Motto „Heute gehört - morgen erprobt“ ließen die Lesebeauftragten Ursula Müller-Ahammer, Barbara Huber und Christiane Helfrich den Lesesaal zum Detektivbüro werden.
Es ging also nicht nur um Kriminalgeschichten des 19. und 20. Jahrhunderts, über welche Müller-Ahammer einen Überblick verschaffte. Ergänzt wurde die bunte Buchreihe durch die Neuerscheinungen wie die „Kaugummi-Verschwörung“, „Sherlock vom Schlotterfeld“ oder der „Pfefferclub“, welche Referentin Britta Schneider aus Würzburg vorstellte. Auch der Bunte Buchladen zeigte sich präsent und Bibliotheksleiterin Karin Wengerter präsentierte das Angebot der Stadtbibliothek mit witzigen Accessoires. Bringt dies auch die letzten Lesemuffel noch an die Literatur?
Um ganz sicher zu gehen gab es praktische Übungen rund um die Thematik „Spürnasengeschichten“. Mit der Lupe in der Hand wurde anhand des Fingerabdrucks festgestellt, welcher Täter heimlich den Saft aus dem Glas trank. In der Gruppenarbeit wurden Geheimschriften enträtselt. Täter-Angeln, Detektiv-Kartenspiele, Leseröllchen und das Erraten von Buchtiteln anhand der Mimik ergänzten die bunte Reihe von Aktionen, die auf das Lesen neugierig machen sollen.
Das Niveau entspreche genau der Zielgruppe, nämlich der Altersklasse neun- und zehnjähriger Schüler, gab es die positive Kritik unter den Teilnehmerinnen. Die Zeit sei mit den abwechslungsreichen Spielen und sogar Improvisationstheater als kurzweilig empfunden worden und daher im Nu vergangen. Für eine Folgeveranstaltung wünschte man sich mehr Zeit. Unter den zahlreichen Detektivgeschichten, die auf zwei Ausstellungstischen präsentierten, wählten sich die teilnehmenden Lehrerinnen ihre Titel heraus, die sie jetzt ihren Schülern aus den dritten und vierten Klassen vorstellen wollen. Die von den Lesebeauftragten im umfangreicher Vorarbeit erstellten Anregungen und Programme durften als Skript mit nach Hause genommen werden. So ist zu erwarten, dass es bald in den Klassenzimmern spannend mit den Detektivgeschichten zugehen wird und immer mehr Schüler ihre Spürnasen in die Bücher stecken.