Ausstellung Wimmel-Wunder Welt

Erlebniswelt Wiese
Auf der Wiese ist was los – und darunter auch!

In der Stadtbibliothek Hammelburg waren die Ameisen los und riesengroße Schnecken krochen herum!

Es war die bisher erfolgreichste der 6 Erlebniswelten, die vom Bibliotheksteam und Helfern mit vielen Arbeitsstunden liebevoll und detailreich gemalt, gebastelt und aufgehängt wurde. Die Bilanz: 28 Klassen und 12 Kindergärten meldeten sich an zu einer Führung. Von Gössenheim bis Bad Kissingen, von Wasserlosen bis Dittlofsroda kamen die kleinen Besucher. 793 Kinder bestaunten die Riesenschnecken, Käfer und Regenwürmer, wurden mit einem Zauberspruch geschrumpft, um durch den Maulwurfstunnel zu passen. Sie balancierten durch den Grasdschungel und gruselten sich in der dunklen Höhle. Beim Spiel mit dem Glücksrad verteidigten sie die Wiese gegen den Bagger und konnten anschließend noch in den ausliegenden Insektenbüchern ihr Wiesenwissen vertiefen.

Durch die begehbaren Erlebniswelten sollen Kinder angeregt werden, sich weiter mit dem Gezeigten zu befassen und in Büchern nachzuschauen. Das Gästebuch beweist, dass sich der große Arbeitsaufwand voll gelohnt hat: die Wimmelwunderwelt begeisterte Groß und klein: „ich Habemir 2 Bücher aus gelin und die Höhle hat mir super gefalen – René.

Grasdschungel und Unterwelthöhle

Das Team der Bücherei hatte aus Papier, Farbe und Stoff gemeinsam mit vielen Helfern wieder eine begehbare Erlebniswelt aufgebaut, diesmal zum Thema Wiese. Wer die „Wimmelwunderwelt“ betrat, schrumpfte auf die Größe eines Käfers und musste sich durchs Gras schlagen wie durch einen Dschungel. Eine 1-Meter-Maus beobachtete alles und an der Decke schaute eine Ritterwanze dem Geschehen zu. Durch einen grünen Geheimgang gelangte man zu einer unheimlichen dunklen Höhle, in der Wurzeln von der Decke hingen. Dort gab es (gemalte) Maikäfer samt Eiern, Engerling und Puppe zu entdecken, eine Erdhummelkönigin überwinterte in der Erde, zwei Ameisen hatten sich gerade einen Grashüpfer geschnappt und zogen ihn in ihren Bau.

Riesenschnecken und englische Marienkäfer
Wer wieder aus der Höhle herausfand, konnte sich über das ganze Getier beim Büchertisch informieren Aber auch lebende Wiesenbewohner waren in der Bibliothek zu finden: als Hauptattraktion hat sich das Terrarium mit vier Achatschnecken herausgestellt: die Riesenschnecken liessen sich ausgezeichnet beobachten und Vergleiche zur einheimischen Weinbergschnecke ziehen. Artgerecht gehalten wuerden Regenwürmer, deren Gänge in einem Anschauungskasten gut zu erkennen waren. Extra aus London „eingeflogen“ wurden Marienkäferlarven, deren Entwicklung zum fertigen Käfer sich in den nächsten Wochen in der Bibliothek nachvollziehen lassen sollte. Leider wollten sie nicht so wie wir (vielleicht haben sie den Flug nicht überlebt?). Auf der Fensterbank lebten Larven vom Rosenkäfer und vom Brombeerspinner.

Alles aus Büchern
Die Kinder waren dann nicht auf sich allein gestellt, sondern erhielten eine fachkundige Führung durch Bibliotheksleiterin Karin Wengerter. Sie erklärte den Kindern, an welchen Merkmalen sie ein Insekt erkennen können und stellte einzelne Tiere vor. Wer hätte gedacht, dass Grillen ihr Ohr im Knie haben, Ameisen das Zehnfache ihres Körpergewichtes schleppen können oder dass das Fortpflanzungsorgan der Schnecken am Kopf sitzt? Alle Informationen fanden sich auch in den ausliegenden Büchern.

Alle gegen den Bagger
Danach konnten die Kinder beim Spiel „Rettet die Wiese“ gegen den Bagger antreten und durch wagemutige Aktionen wie Klettern am Seil ein Stück Land mit Pflanzen und Tiere füllen. Für die Kleineren gab es ein Bilderbuchdia zu sehen.

5. gemeinsame Ausstellung
Die Ausstellung haben sich die Kolleginnen der Gemeindebibliothek Schwebheim ausgedacht und erarbeitet und wir Hammelburger haben sie übernommen und ergänzt. Wie bereits bei den vorhergehenden gemeinsamen Erlebniswelten „Im Gruselschloß“, „Piraten an Bord!“, Findus und Pettersson zu Besuch“ und „Wo ist Walter?“ lautet das Konzept: Bibliothek soll Spaß machen, es gibt immer wieder etwas Neues dort zu entdecken. Bücher werden durch die Erlebniswelten „lebendig“ und die Kinder werden angeregt, sich weiter mit dem Gezeigten zu befassen und in Büchern nachzuschauen.

Forschen und Zählen
Auch die Fantasie soll angeregt und zum Blühen gebracht werden. Kinder konnten sich als Hummel oder Käfer verkleiden und durchs Gras balancieren, am Entdeckertisch standen Mikroskop und Lupen zum Forschen bereit und überall in der Kinderbibliothek liefen Ameisen herum. Wer sie richtig gezählt hat, konnte beim Wimmelzählspiel Wiesenpreise gewinnen.

222 Kinder zählten beim Wimmel-Preisrätsel die Ameisen, die sich überall in der Kinderbibliothek breit gemacht hatten. Die richtige Anzahl lautete 70. Von den 222 Teilnehmern haben sich nur 30 nicht verzählt. Die Gewinner wurden von der Bibliothek benachrichtigt.

Hier einige Eindrücke aus der Erlebniswelt: